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Künstler II - B

NameLebensdatenHerkunftsortArbeitsland
 
BertogliattiDomenicoatt. 1744 - 51SessaI, E
 Polier in Serralunga d'Alba, Piemont
Serralunga d'Alba

Serralunga dʻAlba, 2005

 Wahrscheinlich war er einer der Brüder Bertoliatti, die mit dem Architekten Filippo Juvarra nach Madrid gingen. Vgl. weiter oben: Bernasconi Carlo Antonio.
 Serralunga d'Alba
 
BertolettiAndrea jun.ca. 1640 -Verna, Val d'Intelvi (I)A
 (Ev. Enkel des Andrea sen. und Bruder von Giovanni Rocco und Sebastiano). Stuckateur.
Schuf um 1667-71 in der Schottenkirche in Wien die Stuckdekorationen im Chorgewölbe, im Querschiff, am Triumphbogen und in den Seitenkapellen.
Schottenkirche in Wien

Schottenkirche in Wien
mit Stuckaturen
von Andrea Bertoletti,
ca. 1667-1671

 Die Kirche war nach dem Einsturz eines Turms im Jahre 1638 neu erbaut worden, und zwar von drei Architekten aus dem Val d'Intelvi: Andrea Allio sen., Andrea Allio jun. und Silvestro Carloni.
 Andrea Bertoletti
 Schottenkirche, Wien
BertolettiGiovannica. 1550 - 1613Verna (I)A
 (Ev. Bruder des Andrea sen.). Architekt.
1606-1613 baute er zusammen mit Vincenzo Verda aus Gandria das Äussere Paulustor in Graz, das einzige, das von der Stadtbefestigung aus der Renaissance-Zeit noch erhalten ist. Nach seinem Tod stellte es 1618 Bartolomeo Bosia aus Mendrisio fertig.
Paulustorvorstadt um 1699

Paulustorvorstadt in Graz
mit Paulustor,
Palmburg und Karmeliterplatz
und -kloster, um 1699
Aus: Historisches Jahrbuch der
Stadt Graz, Band 20, 1988

Paulustor in Graz

Das Paulustor in Graz (A)

 Am Tor sind die Wappen des späteren Kaisers Ferdinand II. und seiner Frau, Maria Anna von Bayern, angebracht.
 Giovanni Bertoletti
 Paulustor in Graz
 Ferdinand II.
 Maria Anna von Bayern
 
BetteliniPietro1763-1829CaslanoI, F, GB
 (Gest. 27. Sept. 1829 in Rom). Kupferstecher.
Schüler des Florentiner Kupferstechers Francesco Bartolozzi. Fertigte Stiche vieler bekannter Gemälde, z.B. von Andrea del Sarto, Guido Reni, Correggio, Guercino und Tizian sowie von Skulpturen von Canova und Thorwaldsen. Gilt als bester Tessiner Kupferstecher.
Prträt der Sängerin Nancy Storace von Pietro Bettelini

Pietro Bettelini,
Porträt der Sängerin
Nancy Storace,
kolorierter Kupferstich,1788
Bibliothek der Goethe-Universität,
Frankfurt am Main

 en.Wikipedia, Pietro Bettelini
 Francesco Bartolozzi
 
BettiniAntonioca. 1620 - n. 1687VeziaI
 Ingenieur in Turin.
Lit.: Cattaneo M.V., Antonio Bettino. Ingegnere e agrimensore nei cantieri ducali della seconda metà del XVII secolo, in Svizzeri a Torino, Ed. Arte"&"Storia, Lugano 2011
 
BettiniCarlo Francescoatt. 1740BreganzonaI
 (Vater: Andrea). Polier in Turin.
 
BettiniGiovanni Battistaca. 1660 -BreganzonaD
 (Vater: ev. Giovanni Pietro). Stuckateur.
Bettini begann seine Laufbahn in der Schweiz. 1687 dekorierte er die Abtkapelle im Benediktinerkloster Muri, Kanton Aargau, und 1693 die Klosterkirche Pfäfers im Kanton St. Gallen; 1694-1696 schuf er die Stuckaturen im so genannten Oktogon der Kirche in Muri, dem damals reichsten Kloster der Schweiz.
Klosterkirche in Muri (AG Schweiz)

Oktogon und Kuppel
der Klosterkirche Muri,
Kanton Aargau,
mit Stuckaturen von Giovanni
Battista Bettini, 1694-1696

 In der dortigen Loretokapelle befindet sich übrigens die Familiengruft des Hauses Habsburg-Lothringen. Hinter dem Altar ruhen die Herzen des letzten österreichischen Kaiserpaares, Karl I. und Zita.
 1696 arbeitete er in der zwei Jahre zuvor erbauten Pfarrkirche von Dallenwil im Kanton Nidwalden und 1698 in der Stadtkirche von Baden.
Pfarrkirche in Dallenwil Schweiz

Pfarrkirche in Dallenwil,
Kanton Nidwalden,
Stuckaturen von
Giovanni Battista Bettini, 1696

 In jenem Jahr verließen ihn einige seiner Tessiner Mitarbeiter wegen angeblich schlechter Bezahlung, nämlich Giovanni Battista Clerici, Bernardino Quadri, Giuseppe Rinaldi und Antonio Catenazzi, die alle in Deutschland Arbeit fanden.
Ab 1701 treffen wir auch Bettini in Deutschland an, häufig zusammen mit dem Maler Francesco Antonio Giorgioli aus Meride: Martinskirche in Gengenbach; Kloster Frauenalb bei Karlsruhe, von dem nur noch die Ruinen stehen; Schloss Rastatt unter dem Architekten Domenico Egidio Rossi, Stuckaturen im Treppenhaus; Bad Säckingen, Fridolinsmünster.
 Historisches Lexikon der Schweiz, Giovanni Battista Bettini
 Kloster Pfäfers
 Kloster Muri
 Dallenwil
 Schloss Rastatt
 Fridolinsmünster
 
BianchiCesareatt. 1600ColdrerioI
 Architekt. Baute 1597-1601 die Kirche San Nicola da Tolentino in Genua nach Plänen von Andrea Vannone. Sein Sohn Bartolomeo Bianchi wurde ein bedeutender Architekt in Genua.
 it.Wikipedia, Chiesa di San Nicola da Tolentino (Genova)
 
BianchiFrancescoatt. 1632 - 1654Campione (I)I
 (Vater: Isidoro; Bruder: Pompeo). Stuckatur und Maler. Arbeitete u.a. in der Kirche Madonna dei Ghirli in Campione (I); im Castello del Valentino in Turin; und im Santuario della Madonna della Caravina in Valsolda (I).
Castello del valentino in Turin

Castello del Valentino in Turin,
Piemont (I),
erbaut 1633-1660

 Lit: Facchin L., I Bianchi di Campione a Torino, in Svizzeri a Torino, Ed. Arte"&"Storia, Lugano 2011
 it.Wikipedia, Chiesa di Santa Maria dei Ghirli
 Castello del Valentino
 
BianchiGerolamoatt. 1650Campione (I)I
 (Onkel: Isidoro Bianchi). Maler. Arbeitete mit seinem Onkel u.a. im Santuario della Madonna della Caravina in Valsolda am Luganersee.
 
BianchiGiovanni Battista- 1657ColdrerioI
 (Vater: Bartolomeo). Bildhauer.
Federico Alizeri erwähnt in seinem Buch Guida artistica per la città di Genova. Prima giornata, Genova 1846: Am Hochaltar der Kathedrale San Lorenzo in Genua befindet sich eine Bronzegruppe der Madonna mit Kind und Engeln von Giovanni Battista Bianco. Sie wurde in Anwesenheit des Dogen und der höchsten Würdenträger im Jahre 1652 aufgestellt. Dieses Werk ist wegen der schönen Komposition und der eleganten Ausführung als bemerkenswert und selten zu bezeichnen. Weiter heißt es, er sei ein hervorragender Marmorbildhauer gewesen und habe zahlreiche Aufträge auch außerhalb Genuas erhalten, insbesondere aus Frankreich. Dorthin habe er eine überlebensgroße Bacchus-Statue geliefert und dafür viel Anerkennung gefunden.
Ferner schuf Bianchi Stuckaturen für die Wallfahrtskirche Sacromonte di Crea in Ponzano Monferrato, Piemont.
Sacromonte di Crea im Piemonte

Sacromonte di Crea,
Ponzano Monferrato, Piemont (I)

 Giovanni Battista Bianchi starb, wie sein Vater, der Architekt Bartolomeo Bianchi, 1657 in Genua an der Pest.
 it.Wikipedia, Sacro Monte di Crea
 
BianchiGiuseppe- 1615Moltrasio (I)I
 Dieser Familienzweig war von Campione nach Moltrasio gezogen. Architekt und Stuckateur. Schuf 1595 Stuckaturen im Santuario della Madonna di Tirano, Sondrio; 1599 und 1610 Stuckaturen im Dom von Como; 1609 wurde er zum Domarchitekten in Como ernannt.
 
BianchiGiuseppeatt. 1632/1676Moltrasio (I)I
 (Vater: Giovanni Battista). Stuckateur. Arbeitete in der Kirche SS. Gusmeo e Matteo in Gravedona am Comersee: "L'interno è impreziosito da statue e stucchi policromi"; und in der Kirche SS. Eusebio e Vittore in Peglio bei Como.
Kirche SS. Gusmeo e Matteo in Gravedona (I)

Kirche SS. Gusmeo e Matteo
in Gravedona (I)

 
BianchiGiuseppeca. 1810 -LuganoRus
 (Vater: ev. Pietro Bianchi). Architekt in St. Petersburg, zusammen mit Agostino Camuzzi aus Montagnola. 1842 entwarf er eine katholische Kirche und erhielt dafür den Titel eines außerordentlichen Künstlers.
 
BianchiGiuseppe Antonio1715 - 1777Osteno (I)I
 Architekt. Ab 1748 wurde nach seinen Plänen die Villa Menafoglio Litta Panza in Varese erbaut. Die 1829 vom Architekten Luigi Canonica aus Tesserete erweiterte Anlage enthält heute die Sammlung zeitgenössischer Kunst des Grafen Panza di Biumo.
Villa Panza in Varese (I)

Villa Panza in Varese (I),
erbaut ab 1748
von Giuseppe Antonio Bianchi

 1760-1764 erbaute er die Villa Rasini Medolago in Limbiate, 10 km nördlich von Mailand. Es ist geplant, die verwahrloste Anlage ab 2011 in einen Hotelkomplex zu verwandeln.
Ferner stammt von ihm der Entwurf des Palazzo Estense (auch Palazzo Ducale genannt) in Varese, der 1766-1773 als Sommerresidenz für Francesco III. d'Este, Herzog von Modena, erbaut wurde.
Palazzo Estense in Varese (I)

Palazzo Estense in Varese (I),
erbaut 1766-1773 von Giuseppe Bianchi

 Heute dient der Palast als Rathaus der Stadt Varese.
Giuseppe Bianchi starb 1777 in Mailand.
 it.Wikipedia, Villa Menafoglio Litta Panza
 Palazzo Estense in Varese
 
BianchiMatteoatt. 1644ColdrerioI
 Polier. 1644 baute er mit am neuen Karmelitenkloster "Delle Laste" (Convento dei Carmelitani Scalzi) in Trient, zusammen mit Bartolomeo Bianchi und Jacopo Pozzo, beide aus Coldrerio. Das Kloster besitzt auch ein Gemälde von Andrea Pozzo, der eventuell Jacopos Sohn ist.
Karmeliterkloster Madonna delle Laste, Trient (I)

Karmeliterkloster
Madonna delle Laste, Trient (I)

 
BianchiPietroca. 1640 - ca. 1720-I
 Maler. Genannt il Bustino (das Leibchen); Pietro war ein Findelkind, eventuell wurde er von den Malern Isidoro Bianchi aus Campione (1581-1662) oder dessen Sohn Pompeo jun. (1602-1683) adoptiert. Ihm werden Fresken in rund 50 Kirchen in der Lombardei zugeschrieben. Ferner im Tessin: in Castel San Pietro vier Heilige am Gewölbe der Pfarrkirche S. Eusebio (1686-1690) und weitere Fresken in den Kirchen S. Antonino und S. Carlo. In Morbio superiore Fresken in der Kirche Sant'Anna (1705) und in Morbio inferiore in der Kirche S. Giorgio.
 it.Wikipedia, Chiesa di Sant'Anna, Morbio Superiore (CH)
 
BianchiPompeo sen.- 1600CampioneI
 (Vater des Isidoro?).
War Ingenieur an der Dombauhütte in Como. Ca. 1580 baute er den Vierungsturm und die Kuppel der Wallfahrtskirche Santuario della Madonna di Tirano in Sondrio, Veltlin (I).
 Santuario della Madonna di Tirano
 
BianchiPompeo jun.1602 - 1683CampioneI
 (Vater: Isidoro; Bruder: Francesco). Maler und Stuckateur.
Arbeitete mit seinem Vater und seinem Bruder im Castello del Valentino, Turin (1646) und in der Kirche Madonna dei Ghirli, Campione (1648).
Lit: Facchin L., I Bianchi di Campione a Torino, in Svizzeri a Torino, Ed. Arte"&" Storia, Lugano 2011
 
 
 
 © U. Stevens 2012 / 2015
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